Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften

Sommerschule

International Sommerschule “Ikonographie der südlichen Levante” 16.-20. September 2024

Die Ikonographie der südlichen Levante rückte seit den 1970er Jahren vor allem durch die Arbeiten von Othmar Keel und seinem Schüler*innenkreis in den Fokus alttestamentlicher Forschung. Wurden in den frühen Arbeiten der sich etablierenden Fribourg School die Bildzeugnisse der südlichen Levante ebenso wie der diese Region wechselweise beherrschenden Großkulturen an Nil, Euphrat und Tigris zunächst als Illustration biblischer Texte verwendet, so trat nach und nach ihr eigenständiger Quellenwert in den Blick der Betrachtenden und wurde so zum Forschungsgegenstand eines Forschungszweiges alttestamentlicher Wissenschaft. So stellt die Bildwissenschaft heute neben der Textwissenschaft und der Biblischen Archäologie ein drittes Feld dar, das für die Rekonstruktion der Religionsgeschichte der südlichen Levante konstitutiv ist.

 

Die internationale Sommerschulen ist eine großartige Möglichkeit, theoretische Einsichten der Ikonographie mit praktischen Erfahrungen bei der Bildanalyse zu verbinden, und dabei mit Studierenden und Dozierenden unterschiedlicher Wissenschaftskontexte in Kontakt zu kommen. So werden wir zur Erforschung der Bildwelt im Wechsel zwischen theoretischen Grundlagen, eigenständiger Praxis und Methodenreflexion arbeiten, um eine den Objekten und Artefakten sowie den spezifischen Forschungsperspektiven entsprechende eigenständige Methodik der Ikonographie zu erarbeiten und spezifische Kompetenzen bei der Bildbetrachtung auszubilden. Das Archäologische Museum der Universität Münster begrüßt uns zur Arbeit mit Objekten und Artefakten in einem musealen Umfeld.

 

Kursleitung:

Dr. Thomas Wagner (Wuppertal) und Dr. Silas Klein Cardoso (Bern)

 

Weitere Lehrende:

Prof. Dr. Sara Kipfer (TU Dortmund, Altes Testament)

Prof. Dr. Ursula Kocher (BU Wuppertal, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaften)

Dr. Florian Lippke (BIBEL+ORIENT Museum, Fribourg)

Prof. Dr. Dirk Lützenkirchen-Hecht (BU Wuppertal, Physik)

Dr. Heinz-Helge Nieswandt (Archäologisches Museum der Universität Münster)

 

Zielgruppe:

Die Sommerschule wendet sich an Graduierte und Doktoranden im Bereich der Hebräischen Bibel, des Neuen Testaments und der Nachbarwissenschaften.

 

Kursziel:

Die Teilnehmenden erlernen Grundlagen der Bildanalyse und sind in der Lage, diese auf Objekte und Artefakte anzuwenden. Durch eine kontinuierliche Methodenreflexion werden sie darin geschult, ihre Beobachtungen in Bezug auf ihre jeweiligen Forschungsfragen auszuwerten.

 

Folgende Themen werden im Rahmen des Kurses behandelt:

- Methodische Ansätze zur Bildanalyse

- Methoden der Materialanalyse

- Symbolik und Emblematik

- Ikonographische Exegese

 

Informationen zur Leistungsanrechung

2 ECTS

Kontaktstunden: 20

 

Teilnahmegebühr:

50.00€/Person (Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Reise sind nicht eingeschlossen)

Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen bis 15. März 2024 an Thomas Wagner (twagner[at]uni-wuppertal.de). Die Teilnehmendenzahl ist auf 20 Personen beschränkt. 

Weitere Infos über #UniWuppertal: