Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften

Ancient Israelite Iconography

Die Ikonographie des antiken Palästinas/Israels stellt neben der historisch-kritischen Exegese biblischer und außerbiblischer Texte und der Biblischen Archäologie ein drittes Feld alttestamentlicher Forschung dar. Die bildtragenden Objekte und Artefakte sind Teil der materiellen Kultur und damit ein Zeugnis von Vorstellungen des täglichen Lebens in der südlichen Levante. Anders als die Texte des Alten Testaments spiegeln sie die Lebens- und Glaubenswelten einer breiten Masse wider. Motive und Sujets sind vielfach und an unterschiedlichen Orten belegt. Der Vergleich mit Bildzeugnissen der Nachbarkulturen zeigt, dass die Bildwelt Palästinas/Israels mit denen der Nachbarvölker im Vorderen Orient verwandt ist. Dies zeigt, wie eng die südliche Levante in die vorderasiatische Kultur und seine Religionsgeschichte eingebunden ist.

Nachdem seit den 1970er Jahren die Forschung zur Bildwelt der südlichen Levante von der sog. Fribourg School, die Othmar Keel mit seinen Arbeiten ins Leben rief, etabliert wurde, rückt die Ikonographie als eigenständige Forschungsrichtung derzeit verstärkt an verschiedenen universitären Standorten in den Fokus. Der Forschungsbereich Ikonographie des antiken Palästinas/Israels der Bergischen Universität Wuppertal legt mehrere Schwerpunkte, die eine umfängliche Beschreibung der Bildwelt Palästinas/Israels möglich werden lassen. Dies betrifft die Aus- und Fortbildung einer umfassenden Methode zur Analyse der Bildwelt, in der die bildtragenden Objekte und Artefakte als Teil ihrer Alltagskultur gedeutet werden. Dies schließt die Wahrnehmung ihrer Materialität und der Nutzung der Objekte und Artefakte in ihren kulturellen Umfeldern ein. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Entwicklung von Techniken zur Digitalisierung der Objekte und Artefakte und die Auswertung der Digitalisate durch künstliche Intelligenzen.

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